Infos für Touristen

Die Dominikanische Republik ist zu Recht ein beliebtes Reiseziel. Oft sieht der Tourist während seines Urlaubs nur die Sonnenseiten des Landes – das sei ihm auch gegönnt – aber wir möchten doch auf ein paar Missstände hinweisen, damit der Tourist keine „Fehler“ im Sinne des Tierschutzes begeht und seinen Urlaub mit besten Gewissen genießen kann. Bitte lest Euch den recht langen Text bis zum Schluss durch, denn diese Informationen sind wirklich wichtig.

Hunde

Die Hunde der Dominikanischen Republik gehören zu den freundlichsten ihrer Art. Sie leben sehr sozial und es kommt kaum zu Aggressionen untereinander. Viele der Straßen- und Strandhunde freunden sich schnell mit den Touristen an, gehen mit ihnen spazieren oder bewachen ihre Liegen am Strand.

So bekomme ich oft E-Mails mit Inhalten wie:
„Wir haben unseren Urlaub in der Dominikanischen Republik verbracht. Fast jeden Tag war dort ein weiblicher Strandhund unterwegs, zu dem wir schon nach ein paar Tagen einen großen Bezug hatten. Zunächst war sie sehr schüchtern und ängstlich, doch schon nach ein paar Tagen, in denen wir sie regelmäßig fütterten und mit ihr spielten, wurde sie sehr zutraulich und hat uns teilweise sogar schon „gesucht“, wie andere Urlauber uns berichtet haben. Da sie uns in den paar Tagen schon sehr ans Herz gewachsen ist, haben wir sogar ernsthaft überlegt, sie nach Deutschland mitzunehmen. Zumal wir das Gefühl hatten, dass ihr der Bezug zu einem „Herrchen“ oder „Frauchen“ wirklich fehlt und sie richtig aufgeblüht ist, wenn wir mit ihr gespielt haben. Die letzte Zeit ist sie uns sogar immer bis zum Hotelzimmer gefolgt.“

Jetzt würde natürlich jeder tierliebende Mensch denken: „Ja, so ist das richtig, der Hund muss gefüttert werden und braucht Ansprache und es ist doch nett während seines Aufenthaltes dem Hund ein Zuhause im Hotel zu bieten.“

Leider weit gefehlt!

Da auch in der Dominikanischen Republik der Tourismus von Außen zurück gegangen ist, sind die Hotels auf dominikanische Gäste z. B. aus Santo Domingo angewiesen, das ist nämlich die Haupteinnahmequelle. Leider werden die Streuner von fast keinem Dominikaner in dessen Nähe geduldet (oft aus Angst vor ansteckenden Krankheiten oder aus Ekel) – so eben auch nicht in den Hotels. Ich kämpfe ständig gegen die grausamen Vergiftungsaktionen an (was mir schon die ein oder andere Bedrohung mit einer Waffe des Sicherheitsdienstes im Hotel eingebracht hat), aber andererseits ist es eben nicht möglich alle Hunde, die von Touristen in die Hotels mitgebracht werden, auch dort zu behalten.

• Erkundigt Euch vor Eurer Buchung in welchen Hotels schon Vergiftungen statt gefunden haben (z. B. in Foren wie HolidayCheck etc.), meidet Hotels, in denen Tiere vergiftet werden.

• Solltet Ihr während Eures Urlaubs eine Vergiftungsaktion bemerken, dokumentiert diese mit Fotos und meldet den Fall bei Eurem Reiseveranstalter in Europa, da die angestellten Reiseleiter hier vor Ort, aus Angst ihren Job zu verlieren, meistens nichts unternehmen. Sammelt Unterschriften von anderen Touristen in Eurem Hotel und schickt diese mit an den Reiseveranstalter. Weist in den Hotelbewertungsforen darauf hin, dass in diesem Hotel vergiftet wird. Nur wenn der Druck von Außen groß genug ist und dem Hotel finanzielle Einbußen drohen, kann sich etwas ändern.

• Wenn Ihr Euch mit Hunden anfreundet, dann geht mit ihnen weit weg von der Hotelanlage.

• Füttern ist völlig in Ordnung, aber auch dies nur weit weg von der Hotelanlage. Denkt daran, dass viele Sachen vom Hotel-Buffet wie Schinken oder stark gewürzte Speisen als Futter NICHT geeignet sind. Auch solltet Ihr daran denken, dass Trinkwasser für die Tiere oft schwer zugänglich sind und Trockenfutter oder eben gewürzte Speisen den Durst nur noch mehr verstärken. Nehmt daher auch Wasser für die Tiere zum Trinken mit. Dafür eignen sich faltbare Reisenäpfe sehr gut – die bekommt man in fast jeder Tierfutterhandlung wie Fressnapf etc. und ein Tierfreund sollte so etwas auf allen Reisen dabei haben.

• Sollten Euch die Hunde zum Hotel folgen, dann scheucht sie weg – auch wenn Euch das schwer fällt – oder lenkt sie ab, indem Ihr Futter auslegt und während der Hund frisst weggeht.

Informiert und erklärt auch anderen Touristen in Eurem Hotel, warum keine Hunde mit in die Anlage gebracht werden sollten.

• Wenn Ihr den Tieren während Eures Aufenthaltes helfen wollt, dann nehmt Entwurmungen und Spot-On-Produkte gegen Flöhe und Zecken mit und versorgt die Tiere damit.

• Wer noch mehr tun will, kann sich vorab erkundigen, ob es in der Nähe seines Hotels eine Organisation oder Tierarzt gibt, bei dem Ihr dann während Eures Aufenthaltes den ein oder anderen Straßen-/Strandhund auf Eure Kosten kastrieren lasst – damit verhelft Ihr nicht nur dem einzelnen Tier zu einer viel besseren Lebensqualität, Ihr tragt tragt somit auch sehr zum Tierschutz in der Dominikanischen Republik bei.

Viele Hunde die Ihr am Strand oder auf der Straße trefft haben einen Besitzer! Nur sind hier im Land die Grundstücke selten eingezäunt und die Hunde genießen ihr freies, selbstbestimmtes Leben. Statt während der Arbeitszeit von Herrchen und Frauchen alleine zu bleiben, verbringen sie den Tag lieber mit ihren Artgenossen, beobachten das Treiben auf der Straße oder begleiten Touristen auf ihren Strandspaziergängen. Bedenkt diese Umstände bitte, wenn Ihr das Gefühl habt ein Tier „retten“ zu müssen.

• Solltet Ihr auf kranke Tiere treffen, dann kontaktiert bitte eine der Tierschutzorganisationen direkt vor Ort, denn mittlerweile gibt es eine in jedem Touristenort.

Die Mitnahme eines Hundes in das Hotel oder manchmal sogar nur an den hoteleigenen Strand bedeutet für das Tier oft das Todesurteil!

Es gibt fast keine großen Hotelanlagen, welche Strand-/Straßenhunde im Hotel dulden. Oft drücken sie ein Auge zu, wenn Touristen die Hunde mitbringen, aber nach deren Abreise wird der Hund meistens sofort vergiftet.

Katzen

Viele Touristen werden sich vielleicht wundern, warum es hier – zum Beispiel im Vergleich zu europäischen Urlaubsorten – nicht so viele Katzen gibt. Das liegt daran, dass Katzen bis vor Kurzem für einige Dominikaner (oder für die hier im Land arbeitenden Haitianer) noch auf dem Speiseplan standen. Ja, das finden Tierfreunde ganz schrecklich, aber andererseits werden Inder auch nie verstehen warum jemand Kühe essen kann, die bei ihnen heilig sind. So hat eben jeder Kulturkreis eine andere Auffassung von Nahrungsmitteln – dagegen lässt sich eigentlich auch nichts sagen. Übrigens gibt es einen guten Weg, allen Tieren gar kein Leid anzutun, indem man vegan lebt. Dies ist viel einfacher als man denkt und man muss wirklich auf nichts verzichten, weder auf Genuss noch Mode.

Mittlerweile werden Katzen nun aber auch in der Dominikanischen Republik als Haustiere gehalten, zumal die Dominikaner entdeckt haben, dass sie gute Rattenfänger sind. So kastrieren wir in letzter Zeit immer mehr weibliche Katzen, um einer Überpopulation von Beginn an entgegenzuwirken.

Wenn Ihr während Eures Urlaubs helfen möchtet, solltet Ihr Euch erkundigen, ob die Katzen kastriert sind. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre es für die Tiere und auch für das Hotel viel besser, eine Kastration der Tiere zu veranlassen. Dazu wendet Ihr Euch am besten an die Tierschutzorganisationen vor Ort – denn mittlerweile gibt es fast in jedem Touristenort eine – und macht einen Termin aus. So könnt Ihr Euch noch während Eures Urlaubs davon überzeugen, dass die Tiere (vor allem die Weibchen) kastriert werden und ihnen nach der OP Eure Pflege und Liebe zukommen lassen. Das ist gelebter Tierschutz während des Urlaubs.

Für Katzen gilt das gleiche wie für Hunde – bitte nehmt sie nicht mit in die Hotelanlagen! Sollten Katzen bereits in Eurem Hotel leben, dann füttert sie niemals im oder in der Nähe des Restaurants, sondern möglichst weit weg.

Pferde

Wenn Ihr einen Ausflug mit Pferden plant, schaut Euch die Tiere vor Buchung des Ausfluges an! Achtet bitte auf Folgendes:

• Das Pferd befindet sich in einem gut genährten und gepflegten Zustand

• Die Hufe sind in Ordnung: Nicht zu lang oder mit Bruchstellen; Sollte das Pferd Hufeisen haben, dass diese auch richtig sitzen

• Das Pferd hat keinerlei Verletzungen: Um dies zu kontrollieren, bitte das Pferd auch OHNE Sattel begutachten; Oft haben die Tiere hier offene Rücken, was mit dem Sattel gerne verheimlicht wird!

• Wie sehen Sattel und Zaumzeug aus – oft werden hier Sättel benutzt, die aus Drahtgestellen mit getrockneten Zuckerrohr-/Palmenfasern umwickelt sind, diese bieten keinerlei Schutz für den Pferderücken und werden meist mit einschneidenden Stricken festgebunden

• Wie groß ist das Pferd – meist gibt es hier nur kleine Pferde, die ein Gewicht bis max. 90 kg tragen können

• Überprüft, ob das Pferd Wasser bekommt – darauf wird hier oft verzichtet

• Hat das Pferd, während es auf seine „Arbeit“ wartet, die Möglichkeit, ohne Sattel im Schatten zu stehen?

Sollte auch nur ein Punkt nicht erfüllt sein, verzichtet auf den Ausflug und meldet auch dies Eurem Reiseveranstalter. Wenn alles im Sinne des Tierschutzes in Ordnung ist, dann denkt bitte daran, möglichst während der mittaglichen Hitze auf einen Ausritt zu verzichten, sondern eher die noch kühleren Morgen- oder Nachmittagsstunden zu nutzen. Auch für Euch ist das viel angenehmer.

Ausflüge zum Wasserfall „El Limón“

Bitte bucht diesen Ausflug nicht per Pferd oder Maultier, denn der Weg ist für die Tiere sehr steil und steinig. Erschwerend kommt dazu noch der lehmige Boden, der sich bei Feuchtigkeit in glitschige „Schmierseife“ verwandelt und für die Tiere ein extrem hohes Unfallrisiko birgt.

Da die Pferde von jemanden geführt und eh nur im Schritt laufen, bringt das Reiten keinerlei Zeitersparnis. Im Gegenteil, wählt man den Fußweg, ist man oft schneller da.

Denkt daran, dass Flip-Flops oder Badelatschen ein ungeeignetes Schuhwerk für diesen Ausflug sind und zieht Turnschuhe oder Trekking-Sandalen an.

Wildvögel / Schildkröten / Leguane / Schlangen

Immer wieder werden frei lebende Tiere gefangen und zum Verkauf angeboten – so sieht man des Öfteren Sumpfschildkröten, die kopfüber an einer Stange am Straßenrand hängen oder Händler, die mit Schleiereulen, Buntfalken u.ä. umherlaufen. Das ist ganz eindeutig per Gesetz verboten!

Wenn Ihr solch einen Verstoß beobachtet, weist Eure Reiseleitung sofort darauf hin. Besteht zur Not darauf, dass die Polizei oder Politur (Touristenpolizei) geholt wird. Die gefangenen Tiere müssen unverzüglich wieder dort in die Natur entlassen werden, wo sie gefangen wurden. Sollte eines dieser Tiere zu stark verletzt sein, sodass es in freier Natur nun keine Überlebenschance mehr hat, bitte ich Euch, mich unverzüglich zu kontaktieren. Solltet Ihr nicht zu weit weg von uns sein, werden wir versuchen, das Tier abzuholen, bei uns gesund zu pflegen und anschließend wieder auszuwildern.

Bitte bezahlt diesen Wilderern niemals Geld! Sobald Ihr ihnen Geld gebt, sehen sie die Wilderei als lukrative Einnahmequelle – mit dem Gedanken, wenn sie einmal Geld dafür bekommen haben, bekommen sie immer wieder welches – und damit werden immer noch mehr Tiere aus der Natur gefangen.

Verboten ist jegliche Aktivität, die zur Erfassung, Tötung, Belästigung, Verstümmelung oder Gefangennahme von Wildtieren führt.

Leider gibt es in diesem Gesetz auch Ausnahmen, nämlich wenn jemand einen Jagdschein besitzt. Da dies aber fast nie der Fall ist, steht das Gesetz ganz klar auf Seite der Tiere.

Schlangen / Vogelspinnen / Skorpione

Ja, es gibt sie – Nein, sie sind nicht giftig!
Es gibt drei sehr verbreitete Schlangenarten, obwohl sie auch schon vom Aussterben bedroht sind!

• Culebra Verde – das sind kleine, lange, dünne, grüne Baumschlangen.

• Boa Hispaniola – eine wunderschöne, regenbogenfarbige Würgeschlange – es heißt sie werden nur bis zu 2 Meter lang, aber auf unserem Grundstück lebt (natürlich frei!) seit Jahren ein Exemplar, welches nun auf stolze 3 Meter gewachsen ist. Vielleicht liegt das daran, dass die armen Schlangen meistens sofort getötet werden, wenn man sie erblickt und es bisher kein Exemplar von ihnen es geschafft hat, zu voller Größe heranzuwachsen. Wir haben viele dieser Schlangen auf unserem Grundstück, da wir sie in unserer Umgebung dulden und ihnen keine Gefahr droht. Sie sind aber so scheu, dass man schon wirklich Glück haben muss, sie zu beobachten.

• Schwarze Erdschlange – nicht sehr groß und auch sehr scheu, halten sich oft unter Steinen auf.

• Die hiesigen Vogelspinnen sind absolut harmlos. Mein Mann ist im Dunkeln aus Versehen mal auf eine getreten und wurde von ihr gebissen – man kann es ihr nicht verdenken – was nicht schlimmer war als ein Wespenstich.

• Skorpione – die meisten Skorpione sind keine „echten“, sie sehen nur dem Skorpion sehr ähnlich und sind auch harmlos. Die echten Skorpione sind giftig, aber das Gift ist meist nicht lebensbedrohlich.

Macht einfach einen Bogen um diese Tiere und lasst sie in Ruhe – sie haben mehr Angst vor Euch als Ihr vor ihnen.

Ausreise nach Europa mit einem Hund oder einer Katze

Der Transport bedarf einer langen Vorbereitungszeit, denn der Hund (oder auch die Katze) muss zuerst 2 x entwurmt werden (im Abstand von 3 Wochen), danach erfolgt die Impfung gegen Parvovirose, Staupe, Hepatitis, Zwingerhusten, Leptospirose mit einer so genannten 6-fach-Kombi-Impfung. Diese Impfung muss innerhalb von 3 bis 6 Wochen wiederholt werden (Booster), um sicherzustellen, dass der Impfschutz optimal aufgebaut ist. Danach muss man nochmals mind. 3 Wochen warten, um die benötigte Impfung gegen Tollwut zu geben. Auch dürfen nur gesunde Tiere geimpft werden, denn je geschwächter ein Tier ist, desto höher die Wahrscheinlichkeit von schweren Nebenwirkungen! Impfungen sollten auch nicht zu früh stattfinden, da sich das Immunsystem von Welpen erst bilden muss. Für die Tollwutimpfung muss ein Welpe mind. 3 Monate alt sein.

Frühestens 30 Tage nach der Tollwutimpfung kann dann Blut abgenommen werden und dieses Blut muss per Luftexpresspost in ein hier und in Europa anerkanntes Labor nach Europa oder den USA geschickt werden, um den Tollwutantikörpertest durchzuführen. Bis die Ergebnisse vorliegen, dauert es dann auch noch mal zwischen 3 und 6 Wochen. Sollte der Test negativ sein, muss die ganze Prozedur wiederholt werden.

Gleiches gilt – mit den entsprechend benötigten Katzen-Impfstoffen und zeitlichen Impfempfehlungen – auch für Katzen.

Für die Ausfuhr muss dem Tier ein Kennungschip (Mikrochip) implantiert werden und es braucht zusätzlich zum Tollwuttest ein aktuelles Gesundheitszeugnis eines hiesigen Tierarztes sowie die exakt ausgefüllte und abgestempelte EU-Tiergesundheitsbescheinigung. Man muss also mit ca. 6 Monaten Vorbereitungszeit rechnen und die Kosten belaufen sich auf ca. 450€, zusätzlich kommt dann noch die Anschaffung einer Flugbox (ab ca. 100 Euro) und der Flug dazu, Preis je nach Gewicht und Fluglinie unterschiedlich aber ca. um die 150€ – 350€. Außerdem sollte in den 6 Monaten Vorbereitungszeit das Tier besser bei einer Pflegestelle untergebracht sein, um den Impfplan auch zeitgerecht einzuhalten und Hund oder Katze unter Kontrolle zu haben, damit sie am Ende nicht “verschwunden” sind – Kosten hierfür ca. 1.500€.

Da ein Tier nicht „unbegleitet“ nach Europa einreisen darf, muss entweder der neue Besitzer es abholen kommen oder einen Flugpaten organisieren. Zusätzlich hat sich die Einreise von Auslandstieren erschwert, denn seit dem 1. August 2014 gilt für den Auslandstierschutz eine neue gesetzliche Regelungen (§ 11 Absatz 1 Nr. 5 und § 21 Absatz 4a TierSchG) – siehe diese Pressemitteilung. Bitte erkundigt Euch vorab auch nach den Bestimmungen für das Mindestalter der Tiere, dieses kann nämlich je nach Land oder Fluggesellschaft variieren.

Da eine unkastrierte Hündin oder Katze hier bis zu 3 x im Jahr werfen kann, sollte sie dringend kastriert werden (sonst würde auch keine Pflegestelle das Tier aufnehmen!) – Kosten hierfür bei einem guten Tierarzt zum “Normalpreis” sind 100 – 200€. Macht ca. 2.500€.

Ich möchte nicht, dass Ihr mich falsch versteht, denn jedes Tier ist einzigartig und etwas ganz Besonderes – da ich tagtäglich mit diesen wunderbaren Geschöpfen arbeite, weiß ich, was “Liebe auf den ersten Blick” heißt. Allerdings könnten wir mit der Asociación Amigos de Lucky für die 2.500€ z. B. ca. 35 Straßen-/ Strandtiere kastrieren und damit hier im Land eine Überpopulation langfristig vermeiden und diesen 35 Tieren ein sehr viel besseres Leben in ihrem natürlichen Umfeld ermöglichen. Und meint Ihr nicht auch, dass es in Deutschland, Österreich oder der Schweiz viele tolle Tiere in Tierheimen, privaten Pflegestellen etc. gibt, die auch eine Chance auf ein neues Leben haben sollten?

Zusätzlich ist die Umstellung für einen dominikanischen Hund nach Deutschland nicht einfach. Da wäre einerseits die Klimaumstellung, anderseits leben hier die Hunde sehr frei. Sie sind sehr sozial und haben immer Artgenossen um sich, kennen keinen Leinenzwang und haben anfänglich sogar höchste Panik, ein Halsband umgelegt zu bekommen. Sie kennen es nicht, alleine eingesperrt in einer Wohnung zu sein, weil Ihr Besitzer arbeiten muss. Auch Katzen sind hier nur als Freigänger unterwegs und sollten in ihrem neuen Zuhause auf jeden Fall mit einem (geeigneten) Artgenossen und mit der Möglichkeit auf Freigang leben.

Wer meint auf diese „Prozedur“ verzichten zu können und das Tier ohne Impfungen und gültige Papiere zum Flughafen mitnimmt, riskiert das Leben des Tieres!

Zu einem kann es sein, dass das Tier von hier gar nicht ausreisen darf – dann wird es meist vom Amtstierarzt des Flughafens getötet, im besten Fall ausgesetzt, was auch den Tod zur Folge hat. Oder das Tier muss bei der Einreise in Quarantäne und wird danach zurück in die Dominikansiche Republik geschickt.

Mal ganz abgesehen von den horrenden Kosten mehrerer Tausend Euro – die Ihr tragen müsst – ist vor allem zu bedenken, was Ihr dem Tier damit antut. Vorher lebte es in Freiheit und nun muss es für Monate in einem Quarantänekäfig dahinvegetieren.

Fotos mit Papageien, Äffchen und anderen Tieren

Es gibt immer wieder Angebote, sich mit Papageien, Äffchen und anderen Tieren fotografieren zu lassen. Verzichtet bitte darauf, denn für die Tiere ist dies „kein Spaß“! Nach den Fotoshootings werden sie in winzige Käfige gesteckt, denn hinter den Kulissen hört die gerne zur Schau gezeigte Tierliebe der Besitzer ganz schnell auf.

Walbeobachtungen

Die Buckelwale in der Bucht von Samana ziehen jährlich zwischen Januar und März zahlreiche Touristen an. Es ist wirklich ein atemberaubendes Naturerlebnis, diese friedlichen Kolosse zu beobachten. Achtet bitte darauf, dass Ihr Ausflüge nur mit lizenzierten Schiffen macht (Fragt nach und lasst Euch die Lizenz zeigen!)

Für die Bucht von Samana wurden Regeln aufgestellt, die den Schutz der Wale sicherstellen sollen. So dürfen sich maximal ein großes / zwei kleine Boote gleichzeitig in der Nähe der Wale befinden. Von ausgewachsenen Walen muss ein Mindestabstand von 50 Metern und von Wal-Kälbern ein Mindestabstand von 80 Metern eingehalten werden. Ein Beobachtungsboot darf sich nicht länger als 30 Minuten in einer Gruppe von Walen aufhalten. Die Fahrtgeschwindigkeit der Boote darf 5 Knoten nicht übersteigen. Das Schwimmen mit Walen ist nicht gestattet (siehe Whale Samana).

Hummer / Langusten

Für die Tiere gilt eine gesetzliche Schonzeit – zwischen dem 1. März und dem 1. Juli dürfen sie nicht gefangen und zum Verzehr angeboten werden. Viele Hotels/Restaurants setzten sich einfach über die Schonzeit hinweg. Boykottiert diese Missachtung und meldet dies auch dem Reiseveranstalter! Informiert bitte auch andere Touristen über die Schonzeit.

Leider gibt es durch die Überfischung immer weniger dieser majestätischen Krustentiere, was auch daran liegt, dass Hummer erst zwischen vier und acht Jahren geschlechtsreif werden und nur 0,005 % ihrer Nachkommenschaft überlebt. Vielleicht verzichtet Ihr einfach auf den Verzehr und erfreut Euch lieber daran, eventuell ein lebendes Exemplar beim Schnorcheln zu entdecken.

Ocean World Adventure Park Cofresi/Puerto Plata

Verzichtet auf den Besuch – solch eine grauenvolle Einrichtung bedarf keinen Kommentars.

Schnorcheln und Tauchen

Umweltbewusst zu tauchen und zu schnorcheln bedeutet, sich wie ein guter Gast in einer fremden Wohnung zu verhalten: nichts kaputt zu machen, die Bewohner nicht anzugreifen oder in ihrem Leben zu stören. Bestimmungen zum Arten- und Naturschutz sollten Euch als Taucher/Schnorchler heilig sein. Respektiert das Leben am und im Gewässer: Meidet Nistplätze genauso wie Ruhe- und Laichplätze von Tieren.

Souvenirs

Leider gibt es hier noch immer Souvenirs, die gegen den Artenschutz verstoßen. Bitte informiert Euch vor Eurem Urlaub darüber, z. B. unter http://www.artenschutz-online.de

Hochseefischen

Wenn Ihr unbedingt zum Hochseefischen gehen wollt, dann fangt bitte nur so viel Fische, wie Ihr selber verzehren werdet. Die Fische nur als „Sport“ zu fangen und sich dann mit dieser Trophäe fotografieren zu lassen, lässt sich in keinster Weise mit dem Tierschutz vereinbaren.

Bitte denkt immer daran, dass die wunderschöne Flora und Fauna der Dominikanischen Republik geschützt werden sollte. Verhaltet Euch im Sinne dieses Schutzes und weist andere Touristen darauf hin, sollten diese dagegen (auch unwissentlich) verstoßen. Denn unser Motto lautet: Tierschutz in der Dominikanischen Republik – für ein besseres Miteinander zwischen Mensch und Tier!